Tschuggimuggi-Cup 2017: BÄÄÄÄÄM! Schott schafft die Sensation!

10. September 2017

Es war das erwartet enge und spannende Spiel, als der topgesetzte Thomas Eichhorn gestern Abend auf Markus Schott traf. Schon beim Einspielen registrierte Zuschauer, Teamkamerad und Halbfinalteilnehmer Uwe Zimmermann die Anspannung, die beiden Spielern ins Gesicht geschrieben stand: „Die Luft knistert ja richtig bei Euch“, bemerkte der 51-Jährige sichtlich erstaunt.

In der Tat sprachen sowohl Eichhorn als auch Schott vor der Partie von einer gewissen Nervosität, winkte doch nicht nur der Finaleinzug, sondern vor allem auch ein Prestigeerfolg unter Freunden. Viele Male hatten sich die Beiden in diesem Jahr schon duelliert, sowohl in der Halle als auch auf Sand. Eng war es meist gewesen, Eichhorn hatte stets die reifere Spielanlage präsentiert, meist hatte jedoch Schott das bessere Ende für sich gehabt. Vor allem im Winter in der Halle – als es noch um die Platzierungen innerhalb der Mannschaft ging – hatten sich die beiden Kontrahenten regelmäßig herausgefordert – mit jeweils wechselndem Ausgang.

„Ich war mir relativ sicher, dass Tommy nochmal eine Schippe drauflegt und seine ganze Klasse zeigt, sobald es um etwas geht“, gab Schott hernach Einblicke in seine Gedanken vor dem Match. Es habe auch die Chance bestanden, von Eichhorn „hergespielt“ zu werden, so Schott. Doch ihm sei auch klar gewesen, dass er diesem an einem guten Tag durchaus Paroli bieten könne.

Dementsprechend mutig und offensiv ging Schott in das Match und schaffte mit zwei schönen Winnerschlägen sofort ein Break. Eichhorn fing sich jedoch schnell und ging seinerseits in Führung, die fortan beständig wechselte. Manfred und Ilse Wolf, Uwe Zimmermann, Alexander Schott, Peter Eichhorn, Steffen Hartung sowie die Familien der beiden Spieler, die sich zu diesem Match als Zuschauer eingefunden hatten, sahen einen technisch überlegenen, jedoch teilweise auch leichtsinnig agierenden Eichhorn, der sich schwer tat, ins Spiel zu kommen. „Ich habe einfach nie einen Rhythmus gefunden“, sollte dieser nach dem Spiel in die Mirkofone diktieren.

Der Knackpunkt im ersten Satz dann womöglich beim Stand von 4:3 für Schott, als diesem ein weiteres Break zum 5:3 gelang und zum Satzgewinn servieren konnte. Gegen den sichtlich mehr und mehr entnervten Eichhorn versuchte es Schott immer wieder mit Tempowechseln. Mal ging er ans Netz, mal streute er einen hohen Topspin ein, mal versuchte er Druck zu machen, mal beschränkte er sich aufs „Bringen“ der Bälle. So brachte der 38-jährige Mannschaftsführer der Herren-30-Mannschaft nach 42 Minuten den ersten Satz nach Hause.

Im zweiten Durchgang dann ein anderes Bild: Eichhorn schien sich zunächst auf seine Stärken zu besinnen, ging früh in Führung und sollte diese zunächst auch behalten. Er spielte kontrollierter und zwang seinen Gegenüber immer wieder zu Fehlern. Nicht nur die Zuschauer rechneten zu diesem Zeitpunkt damit, dass Eichhorn das Match nun womöglich drehen würde. Mitte des zweiten Satzes dann erneut der Knackpunkt: beim Stand von 3:1 für Eichhorn hatte Schott Probleme mit seinem Aufschlagspiel. Mehrfach stand Eichhorn unmittelbar vor dem Break, am Ende kämpfte Schott jedoch sein Aufschlagspiel durch und verkürzte. Ab diesem Moment hatte Letzterer das Match fest im Griff und gab die Kontrolle nicht mehr ab. Am Ende verwandelte Schott seinen ersten Matchball zum überraschend deutlichen 6:3, 6:3-Erfolg und feierte den Finaleinzug.

„Wenn ich mit Tommy Tennis spielen will und die Bälle genauso hart zurückkloppe wie er sie mir hinspielt, verliere ich deutlich“, rechtfertigte sich der Sieger nach dem Match beim Bierchen danach. „Meine einzige Chance war, Tommy auf mein Niveau runterzuziehen“, gab er mit einem Augenzwinkern zu Protokoll. Auch Eichhorns Vater Peter  gratulierte Schott hernach zum Finaleinzug, machte seinem Sohn aber auch ein Kompliment: „Die schöneren Punkte hast du gemacht!“

Wer Thomas Eichhorn kennt, dürfte wissen, dass dies jedoch ein schwacher Trost für ihn sein dürfte. „Ich hab einfach keine Lust auf Sicherheitstennis. Ich geh immer ins Risiko“, beschrieb dieser seine Spielweise. Ein Risiko, das sich zumindest an diesem Tag nicht auszahlen sollte.

Die Gesichter sprechen Bände: Thomas Eichhorn (l.) nach dem verlorenen Halbfinale gegen Markus Schott (r.)

Im Spiel um den dritten Platz trifft Eichhorn nun am Finaltag auf den Verlierer des zweiten Halbfinals. Der Sieger der Partie zwischen Uwe Zimmermann und Mario Wirth trifft zum Abschluss der Vereinsmeisterschaft hingegen im Finale auf Markus Schott. Ein Termin für das zweite Semifinalspiel steht indes noch nicht fest, offenbar gibt es erstmals größere Terminschwierigkeiten. Der Finaltag ist eigentlich für kommenden Freitag angesetzt. Eine Verschiebung ist unter diesen Umständen jedoch nicht ausgeschlossen, da auch die Teilnehmer des Ananas-Cup – dem Wettbewerb der Ausgeschiedenen – aufgrund der Urlaubszeit zuletzt über Schwierigkeiten bei der Terminvereinbarung klagten und bisher noch keine (!!!) Spiele austragen konnten oder wollten.

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