Tschuggimuggi-Cup: „Ich muss ihn auf mein Niveau runterziehen“

27. August 2018

Wenn am morgigen Dienstag Thomas Eichhorn und Markus Schott in der Tschuggimuggi-Gruppe 1 aufeinander treffen, ist das mehr als nur ein Tennismatch. Seit etwa zwei Jahren duellieren sich die beiden Freunde nun regelmäßig – mit unterschiedlichem Ausgang: „Normalerweise gewinnt Tommy zwei von drei Matches, wenn nicht sogar drei von vier,“ wird Schott seitdem nicht müde, fast schon mantrahaft seine Außenseiterrolle zu betonen. Tatsächlich scheinen sich die Kräfteverhältnisse aber seit letztem Jahr umgekehrt zu haben. Der Neu-Poppenröther gewann im „Schott-Jahr“ 2017 die große Mehrheit der Duelle, unter anderem auch das Tschuggimuggi-Halbfinale auf dem Weg zu seinem späteren Titel. Den letzten Vergleich gewann er ebenfalls, als er Eichhorn um dessen zweiten Platz in der Rangliste herausforderte und die Partie im Match-Tiebreak für sich entschied.

Dennoch kann Schott diese Erfolge richtig einordnen: „Tommy ist sicher der bessere Tennisspieler, hat eindeutig das größere Talent.“ Seine eigenen Anlagen im Bezug auf den Tennissport bezeichnet er selbst als „überschaubar“. Eichhorn hingegen ist dennoch gewarnt: „Markus ist äußerst unangenehm zu spielen.“ Zuletzt betonte er immer wieder die stark verbesserte Vorhand seines morgigen Kontrahenten. Sein Plan ist klar: „Du musst ihm immer wieder auf die Rückhand spielen.“ Sicher bei den meisten Tennisspielern hierzulande keine schlechte Idee.

Die aktuelle Form spricht deutlich für Eichhorn. Während dieser zuletzt alles „wegnagelte“, was ihm in den Weg kam, sucht Schott nach seiner Form. Möglich, dass die Pleite beim LK-Turnier in Bad Kissingen – seine erste Einzelniederlage unter Wettkampfbedingungen seit Gründung der Herren-30-Mannschaft – einen Knackpunkt darstellt. Seitdem hatte er unter anderem gegen Uwe Zimmermann, aber auch im Trainingsspiel gegen Bastian Steuerwald Probleme. „Ich fühle mich einfach nicht gut im Moment und mir fehlt dieses Jahr leider die Spielpraxis,“ bestätigt Schott den Eindruck. Für das Match gegen Eichhorn sieht er eigentlich nur eine Chance: „Ich muss versuchen, ihn auf mein Niveau runterzuziehen.“

Mit der Favoritenrolle hat Eichhorn kein Problem. Er fühlt sich gut und ist optimistisch, als Sieger vom Platz zu gehen. Neben einer gehörigen Portion Prestige geht es morgen ab 16.30 Uhr nicht nur um den Gruppensieg. Es geht vor allem darum, dem großen Björn Seidl im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Eichhorn musste bereits bei seiner Vorrunden-Niederlage erfahren, dass die Früchte gegen den gebürtigen Oerlenbacher hoch hängen, hatte aber auch durchaus Chancen. Auf den Sieger wartet mit Tennis-Nobody Alexander Schott ein vermeintlich dankbares Los. Der Verlierer hat es hingegen mit Seidl zu tun. Nicht ganz so dankbar.

Ab halb fünf wird die Freundschaft morgen für eine Weile ruhen – zu ehrgeizig sind beide Kontrahenten. Aber eines werden sich die Beiden mit Sicherheit nicht nehmen lassen. Nämlich das, was Eichhorn und Schott am Tennissport gleichermaßen am meisten schätzen: das Bier danach.

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