Gruppe C: Julius Blaßdörfer – Stefan Rieger 6:7 7:6 6:10
Riegers Start verdunkelte sich. Nachdem Rieger eine „häusliche Ermahnung“ kassiert hatte ob es seines späten Turnierstarts, konnte er sich kaum Zügeln. Gegen den gut geformten Julius Blaßdörfer war das gleich ein Start nach Maß für Rieger. Blaßdörfer, der schon den ersten „Oldie“ der Gruppe deutlich besiegt hatte (P. Steuerwald), stand nun vor einer anderen Aufgabe. Mit Riegers Motivation war ja durchaus zu rechnen, aber auch das spielerische Element beider war teilweise durchaus hochklassig mit anzusehen. Enge Spiele, umkämpfte Punkte und wirklich geschickt herausgespielte Winner waren im ersten Satz zu begutachten. Trotz zwischenzeitlicher 4:1 Führung Riegers, konnte sich aber keiner der beiden Kontrahenten wirklich dauerhaft absetzen und so musste am Ende der Tie-Break über Satz 1 entscheiden. Mit dem besseren Ende für Rieger, der dadurch hungrig auf den Sieg auch gestählt in den zweiten Umlauf ging. Julius hielt sich aber weiterhin richtig gut im Spiel. In manchen Situationen fehlte womöglich ein Stück weit die Konsequenz oder eben daraus entstehend, die Erfahrung. Mittlerweile war auch leicht zu sehen, dass das Handicap Blaßdörfer (vermutlich gebrochener Zeh) ihn in manchen Situationen beim Laufen behinderte. Dieses Wissen nutzte Rieger promt zur 2:0 Führung. Doch plötzlich hagelte es „knallharte Vorhände und toll platzierte Rückhande“ von Julius, der sich die 5:2 Führung damit verdiente. Rieger kam zurück, erkämpfte sich Punkt für Punkt und Spiel für Spiel. Wiederum bei 6:6 musste zum zweiten Mal der Tie-Break über das Satzende entscheiden. Den zweiten Durchgang erspielte sich dann Blaßdörfer und es kam wie es kommen musste. Satz 3 wurde eingeläutet. ABER: Die Dunkelheit war schon etwas weiter fortgeschritten und Rieger hatte wohl bedenken ob des abnehmenden Lichts. Nach der verzweifelten Suche nach dem Hauptschalter der Flutlichtanlage wurde festgestellt, dass diese noch gar nicht installiert war. Kurzerhand wurde aber von Julius die Austragung im Match Tie-Break vorgeschlagen. Rieger fügte sich und entkam einer Neuansetzung des eigentlich auszuspielenden dritten Satzes, was die Turnierleitung ausschließlich aufgrund der Dunkelheit sowie des „Erstlings“ Blaßdörfer nochmal durchlassen konnte. Den Sieg trug dann gegen 22.34 Uhr Ortszeit Rieger davon. „Der Schlagabtausch im Match Tie Break war recht stark von Zufall geprägt und nur aufgrund meiner Nachtsichtaugen konnte ich diesen dann gewinnen“, so Rieger spitzbübisch lächelnd nach dem späten Sieg. (Ob es ein Lächeln oder eher ein Zähne fletschen war, konnte bei diesen Lichtverhältnissen nicht gänzlich geklärt werden.)