TMC FEMALE 2022 Halbfinale: Inge Müller – Sarah Kimmel 3:6 2:6
Die beiden Damen hatten ihr erstes gemeinsames Stelldichein. Noch nie hatten die beiden die Schläger gekreuzt bisher. Demnach war das Aufeinandertreffen der beiden reifsten Kontrahentinnen von gegenseitigem Respekt geprägt. Auch wenn es keine der beiden im Vorfeld zugeben wollte. Bereits im ersten Spiel des ersten Satzes zeichnete sich ab, dass es ein heißes Match geben würde. Längere Ballwechsel, zu Beginn auch eher um Fehlervermeidung bemüht, wurde der Coolness Faktor getestet. Der erste Spielpunkt ging auf die Habenseite der Pfersdorferin aber Inge war danach deutlich besser im Match. 15 Minuten später stand ein 3:1 für die Gruppensiegerin der Gruppe B auf dem Zahlenbrett. Ein wenig wurde daraufhin die Taktik umgestellt und es fanden sich auch bessere Lösungen bei der motivierten Sarah Kimmel, die auch nur allzu gerne ins Finale einziehen wollte. Weniger Fehler und noch früheres Erkennen der gut getimten Stopbälle von Inge trugen dazu bei. Auch die Reaktionen auf die „fiesen“, schnellen flachen Bälle der routinierten Geschäftsfrau Müller, fielen besser aus. Spiel um Spiel musste Inge Müller zusehen, wie sich der Spielstand drehte um dann beim 6:3 für Kimmel auch den Satzverlust hinzunehmen. Aber davon ließ sich die jahrzehntelange Mannschaftsspielerin nicht entmutigen und griff nochmals an. Gleich wieder zum Start des zweiten Satzes zog sie mit Break vor und führte 2:0. Kimmel, sich nach erfolgreichen ersten Durchgang wohl kurz ausruhend, kam kämpferisch zurück. Die Laufbereitschaft von Sarah beeindruckte Inge manchmal mehr als ihr lieb war. Zack…. und wieder kam ein fast schon sicher geglaubter Gewinnschlag doch noch zurück. Und dann nicht irgendwie, sondern zumeist auch noch gut platziert, so dass sie selbst wieder in Bedrängnis kam. Ab und an hörte man nun auch ein unzufriedenes Schimpfen über sich selbst von Inge. Sarah schnaufte in den Spielpausen merklich durch, gewann auch hier wieder Spiel um Spiel und auch wenn das Endergebnis mit 6:3 und 6:2 deutlich klingt, zollte der am Nebenplatz spielende TMC Mitorganisator Schübert beiden Spielerinnen großen Respekt. „Eine klasse Leistung von euch beiden. Läuferisch habt ihr ja wirklich einige Kilometer weg gemacht“, kam es positiv vom Nebencourt. Nun stehen beide Damen wieder ihren Gruppengegnerinnen aus der Vorrunde gegenüber. Interessant dabei ist, dass beide ihr erstes Match des diesjährigen TMC FEMALE gegen die nun abschließende Kontrahentin gemacht hatten. Sarah sinnt dabei auch Revanche, wobei ihr Sohn nicht so positiv gestimmt ist, da er unbedingt wollte, dass Mama Sarah ins Finale kommt, damit er dann weiß ob sie dort 1:6 0:6 oder 0:6 1:6 verliert. Nun ja, das dürfte Sarah nochmal eine extra Portion Mut mit auf dem Weg geben. Inge möchte sich dann gegen Melanie Wenzel beweisen, die auch zum Start noch nicht so gut eingespielt gewesen zu sein schien. So oder so, man darf sehr gespannt sein, wie die Begenungen ausgehen werden.