Bastian Steuerwald – Sven Seidl 6:2 6:7 (4:7) 6:3
„Eine mehr als enge Angelegenheit und sauviel Arbeit“, war eine der Aussagen des Siegers nach der Partie. Einen richtig großen Respekt zollte Bastian „Waldi“ Steuerwald seinem Gegenüber. Sven „Steak“ Seidl war am Ende pitschnass. Ob es der Regen war oder der Schweiß, der sein Trikot durchnässte bleibt unkommentiert. Er hatte dem eigentlichen Favoriten viel, nein sehr viel abverlangt. Vor der Begegnung war schon vermehrt von einer Überraschung gesprochen worden, weil Sven Seidl durchaus zu gefallen wusste. Zu dieser reichte es aber eben nicht, vielleicht noch nicht. Steuerwald, aktuell in blendender Verfassung, trat souverän zum Start auf und erreichte mit einem relativ schnellen 5:0 noch mehr Sicherheit. Einzig das Spiel zum 3:0 ging mehrmals über Einstand und Sven war zwar sehr bemüht, konnte aber dann den entscheidenden Punkt nicht gewinnen. Trotz der Annäherung auf 5:2 zog Bastian den Satz mit 6:2 auf seine Habenseite. Motiviert und gut gelaunt stieg er in den zweiten Satz ein um dann aber plötzlich Spiel um Spiel zu verlieren. „In dieser Phase hat Sven bemerkenswert gut gespielt, etliche Winner geschlagen und ich musste um meine Punkte ganz schön kämpfen.“ 1:5 aus Sicht Steuerwalds und die berühmte Gretchenfrage. Was passiert hier ? Seidl war nun obenauf und die zahlreichen Zuschauer (vermehrt Seidl zugetan) unterstützen diesen lautstark. Der Gruppensieger der Gruppe B entdeckte aber seinen Kampfgeist wieder und zog nochmal an. Hieraus entwickelten sich top Ballwechsel die in Intensität und Länge wirklich mehr Wert waren als „nur“ ein Achtelfinale. Powertennis vom Feinsten auf beiden Seiten. Steuerwalds Spielpunkte waren dann aber die Wichtigen und dann auch Richtigen. Plötzlich stand es 5:5 und der Wahlelfershäuser hoffte nun doch in 2 Sätzen das Match beenden zu können. Dagegen hatte aber der emsige Seidl wieder etwas. Doppelbreak zum 6:6 und ein enger Tie-Break in dem ein einziger Punkt nicht an den Aufschläger ging, brachten „Steak“ den Satzausgleich. Die klatschenden Gäste freuten sich auf einen dritten Satz. In diesem „war ich dann doch ein wenig platt. Gerade der zweite Satz hat mir viele Körner gekostet“, fand der TMC Neuling Sven Seidl eine Idee warum im Entscheidungssatz in manchen Situationen er die wichtigen Punkte verlor. Steuerwald und Seidl konnten zu Beginn durchgehend ihr Aufschlagspiel halten und das wichtige Break gelang Bastian dann zur 4:2 Führung. Auch danach servierten beide durchgehend richtig gut, so dass es keinen weiteren Breakball mehr gab und der 6:3 Endstand für Steuerwald feststand. Man darf gespannt sein, wie sich Steuerwald nun im Viertelfinale gegen entweder Dr. Seufert oder Michael Nöth schlägt. Seidl wird es mit dem Verlierer dieser Begegnung zu tun bekommen.