TMC 2022 Halbfinale: Bastian Steuerwald – Julius Blaßdörfer 3:6 6:2 6:4
Da war am Ende der Fisch im Netz. Oder eben in den Armen des motivierten Linkshänders Steuerwald, der nun sein Minimalziel wohl erreicht hat mit dem Finaleinzug. „Ein geiles Match, enger als mir lieb war,“ begann Steuerwald seine Sicht der Dinge. Schon beim Warm spielen war die Kraft und Power in den Grundschlägen Blaßdörfers zu erkennen und Steuerwald war obgleich dieser Urgewalt ein wenig überrascht, hatte er dies so nicht kommen sehen. Eine gewisse Nervosität musste es bei beiden dann aber doch gegeben. Zumindest wenn man sich die ersten SIEBEN! Spiele anschaut, die jeweils erfolgreich für den Returnspieler gelaufen sind. Julius gewann dann als Erster sein Servicegame zum 5:3 und breakte „Waldi“ abermals zum 6:3 Satzgewinn. Die beiden Protagonisten setzten den Aufschlagenden mit langen guten Returns immer wieder unter Druck. Nach der schnellen Satzpause, die Seitenwechsel waren das ganze Match über eher kurz als erholend, begann Satz 2 komplett anders. Steuerwald riss sich am Riemen und ergänzte seine taktischen Mittel mit tiefen Slice Bällen auf die Vorhand Blaßdörfers, der damit nicht immer gut klar kam. Zack, stand es 3:0 für den Wahl Elfershäuser der nun auch davon profitierte, dass Blaßdörfer sich fälschlicherweise bereits auf den Match Tie Break vorzubereiten schien. (Anm.d.Red.: Im Herren TMC gibt es ausschließlich am Finalwochenende MTB, ansonsten wird der dritte Satz ausgespiel)…. 5:0 und Steuerwald wollte den Satz zu machen. Wie man es aber kennt, wenn man es mal laufen lässt und dann wieder die Konzentration benötigt, kehrte Julius auch wieder mental auf den Court zurück, gewann 2 Spiele und der Satz endete dann 6:2. Nach kurzem Aufklären, dass Satz 3 ausgespielt wird, spielte der junge Muskelmann richtig gut auf. Die Ballwechsel wurden länger, hochklassiger und Steuerwald musste zusehen, wie beim Stand von 1:4 und 0:40 die Chance auf den ersten Finaleinzug schwanden. Aber genau dieses Gedankenspiel war wohl auch bei Blaßdörfer im Kopf. Ein zwei kleinere Schwächen und Bastian stand im Saft. Er gewann ein paar umkämpfte und wichtige Punkte „kam in den Kopf von Julius“ und es lief dann zu seinen Gunsten. Steuerwalds Angriffsbälle klatschen auch mal auf die Linie und die Länge der Schläge vom für den TSV Massbach auflaufenden gut gebauten Blaßdörfer ließ nach. Mehrere Passierbälle flogen an ihm vorbei ins Feld. Womöglich war dann auch die Kraft ein wenig weg und Steuerwald konnte sich mit dem 6:4 Sieg für eine tolle Aufholjagd belohnen. Julius muss sich ganz sicher nicht grämen, da auch er ein Wahnsinnsmatch geliefert hatte. Nun schauen die beiden auf das weitere Halbfinale mit Mario Wirth und Reiner Neugebauer um ihre Gegner für das Finalwochenende am 16. und 17.09. zu erfahren.