Ehre wem Ehre gebührt

9. März 2019

Manfred Wolf (l.) und Herbert Häuslein bei der Würdigung ihrer Lebensleistung durch Bürgermeister Franz Kuhn (r.)

Als am heutigen Samstag gegen 10.35 Uhr die ehemaligen Tennis-Abteilungsleiter Manfred Wolf und Herbert Häuslein von Bürgermeister Franz Kuhn nach vorne gebeten wurden, war dies der Auftakt für eine äußerst herausfordernde Laudatio. Eine Lobrede, die dem Lebenswerk dieser beiden Persönlichkeiten unmöglich gerecht werden konnte. Völlig richtig stellte Kuhn fest, dass die beiden Geehrten „die Vereinsgeschichte des FC Eltingshausen entscheidend mitgeprägt“ haben. Seit Gründung der Tennisabteilung im Jahr 1979 standen Wolf und Häuslein an vorderster Front – Wolf als Abteilungsleiter, Häuslein zunächst als dessen Stellvertreter.

Vor allem Manfred Wolf war für die Gründung der Tennisabteilung maßgeblich. Er roch zu diesem Zeitpunkt bereits, was in den folgenden Jahren auf Deutschland zukommen sollte. Getragen durch die charismatischen und erfolgreichen Persönlichkeiten Steffi Graf und Boris Becker hielt der Tennissport in den 80er-Jahren Einzug in die Republik und auch in Eltingshausen sollte man daran teilhaben. Wolf lotete beim damaligen FC-Vorstand Hubert Schott – kurioserweise heute als Abteilungsleiter Tennis in Amt und Würden – die Möglichkeit aus, das Vereinsgelände um eine Tennisanlage zu erweitern. Er stieß dabei auf offene Ohren und da die Gemeinde dem Verein bereits ein Grundstück für den Neubau des unteren Sportplatzes genehmigt hatte, das mit 160 Metern Länge jedoch zu lang für ein Fußballfeld war, ergab sich die Örtlichkeit nahezu von selbst. Wolf kümmerte sich in der Folge selbstständig um alle organisatorischen Fragen. In der Gründungsversammlung fanden sich zu aller Überraschung bereits 50 Personen, die sich in die Gründungsliste eintrugen, womit der Weg für den Bau der ersten beiden Tennisplätze, die im Jahr darauf sogar um einen dritten Platz erweitert wurden, geebnet war. Und welch eine grandiose Idee Wolf da hatte, zeigte sich bereits wenig später, als immer mehr Leute der Tennisabteilung beitreten wollten und zwischenzeitlich sogar eine Warteliste eingeführt werden musste. In Hochzeiten zählte die Abteilung 226 Mitglieder, die den Verein bereicherten und mit Leben füllten.

Manfred Wolf und Herbert Häuslein (Mitte) zusammen mit der Aufstiegsmannschaft des FC sowie Zweiter Bürgermeister Gerhard Fischer (l.), Sportvorstand Arne Moritz (2. v. l.) und Bürgermeister Franz Kuhn (r.)

Im Jahr 1999 übernahm Wolfs bisheriger Stellvertreter und langjähriger Jugend- und Sportwart Herbert Häuslein das Amt als Abteilungsleiter. Zu diesem Zeitpunkt war der Becker-Boom lange vorbei und die schwierigen Jahre für die Tennisabteilung sollten beginnen. Bundesweit war ein großer Schwund unter den Tennisspielern und -fans zu verzeichnen, wovon auch der FC nicht verschont blieb. „Viele Vereine überlebten diese Zeit nicht,“ stellte der Bürgermeister in seiner Lobrede anerkennend fest. Dennoch stemmte sich Häuslein mit aller Macht und Kraft gegen das Aussterben der Abteilung. Zusammen mit einer Handvoll Freunde und Verbündeter hielt er über einen langen Zeitraum die Fahnen für das Eltingshäuser Tennis hoch und die Anlage instand. Dabei spielte er selbst noch regelmäßig aktiv und behält dies – ebenso wie Manfred Wolf – bis heute jeden Mittwoch bei. Diese Ausdauer im Kampf gegen den Trend und alle Widrigkeiten kann man gar nicht genug bewundern und ist der Grund, warum die Tennisabteilung heute diesen Aufschwung genießen darf.

Ohne Wolf und Häuslein gäbe es heute sicherlich keine Tennisabteilung in Eltingshausen, weshalb nicht zuletzt auch unsere Herren-30-Mannschaft von ganzem Herzen gratulierte und sich bei den beiden Eltingshäuser Tennis-Flaggschiffen bedanken möchte.

Franz Kuhn (l.) lobte vor allem den Trainingseifer, was Trainer Sebastian Schübert mit einem Schmunzeln quittieren dürfte

A propos Herren-30-Mannschaft: deren Ehrung ging im Schatten der Ehrung des Lebenswerks der beiden Funktionäre – völlig zurecht – fast ein wenig unter. Gewürdigt wurde der Aufstieg der „Ersten“ in die Bezirksklasse 1, der in der vergangenen Saison mit einem zweiten Platz geschafft wurde. Verantwortlich für diesen Erfolg waren neben Mannschaftsführer Uwe Zimmermann und unserer ungeschlagenen Nummer 1 Dominik Neugebauer außerdem Thomas Eichhorn, Markus Schott, Mario Wirth, Dr. Michael Seufert, Steffen Hartung, Marco Danz, Bastian Steuerwald, Reiner Neugebauer, Stefan Rieger und Hubert Schott. Dieses Kunststück in der neuen Spielklasse zu wiederholen wird jedoch sicherlich nicht gelingen, da man sich nun mit Mannschaften misst, die zum Teil sogar hochklassige Spieler aus Osteuropa zum Tennisspielen engagieren. Da wirkt unsere Mannschaft fast ein wenig deplatziert. Doch die Vorfreude auf die Herausforderung ist groß, nicht zuletzt auch aufgrund der drei Auswärtsspiele im Würzburger Umland, die mit einer zünftigen Kneipentour bei einer Fanta und einer Bratwurst enden könnten. Denn eines will sich unsere Mannschaft auf keinen Fall nehmen lassen: den Spaß am Spiel und der Geselligkeit.

Mit Stolz nahmen die Spieler der Herren-30-Mannschaft die Ehrung für den Aufstieg in die Bezirksklasse 1 entgegen

Das obligatorische Sieger-/ Meister-/ Aufstiegsselfie darf natürlich nicht fehlen

 

®FC Frankonia Eltingshausen 2020
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