In eigener Sache

27. September 2020
Das wars für mich! Als wir 2017 zum ersten Mal nach vielen Jahren und an einem Tiefpunkt der Abteilung zum ersten Mal wieder eine eigenständige Wettkampfmannschaft in den Spielbetrieb schickten und die Begeisterung im Laufe des Jahres immer größer wurde, hatte ich die Idee, die Vereinsmeisterschaft wieder aufleben zu lassen. Ich selbst hatte diese Form der Veranstaltung aus meiner Jugendzeit immer in angenehmer Erinnerung und nach kurzer Umfrage stand fest: der Bedarf war da! Damals hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung, welches Ausmaß das Format „Tschuggimuggi-Cup“ einmal annehmen würde – und auch nicht, wieviel Arbeit ich mir damit machen sollte.
 
Ich möchte jedoch keines der vier Turniere missen. Weder sportlich noch organisatorisch. Durch unsere Berichterstattung und durch die Begeisterung der Teilnehmer sprach sich das Format in Windeseile herum, auch über die Grenzen der Großgemeinde hianus. Im Laufe der Zeit wurde auch das Starterfeld immer hochkarätiger. Zu meinem persönlichen, sportlichen Leidwesen zwar, aber das war von Beginn an untergeordnet. Mein Ziel war es, die Euphorie beizubehalten und andere Spieler damit anzustecken. Ich denke, das hat ganz gut geklappt.
 
Im ersten Jahr 2017 starteten wir mit 14 Teilnehmern und – mangels Zielgruppe und Interesse bei den Damen – nur im Herren Einzel. Eine Damenkonkurrenz kam leider auch 2020 (noch) nicht zustande, doch die Nachfrage bei den Herren wurde immer größer. So verzeichneten wir dieses Jahr 32 Teilnehmer im Herren Einzel und 16 Spieler im Herren Doppel. Auch die Pokale lassen sich sehen: der Tschuggimuggi-Cup – ein durch den örtlichen Metallbaubetrieb Michael Schlotter eigens angefertigtes Unikat – ist immer noch DER Hingucker, aber auch die „Goldene Ananas“ und die Kristalltrophäen des „3.&.4.-Bryan-Brother-Cups“ sind in meinen Augen wunderschöne Anerkennungen sportlicher Leistung.
 
Für mich persönlich wird immer das Jahr 2017 hängen bleiben. An einem verregneten Tag stand ich dauerhaft unter Strom. Ich hatte wochenlang Zeit, Gedanken und Energie in das Turnier gesteckt und wollte einfach, dass alles gut läuft. Darüber hinaus stand ich zum ersten Mal in meiner bescheidenen „Tenniskarriere“ in einem Finale und ganz nebenbei war meine Frau Yvonne im neunten Monat schwanger. Das Ende ist bekannt: ich durfte nach dem gewonnenen Finale gegen Mario Wirth freudestrahlend den Tschuggimuggi-Cup in Empfang nehmen und nur eine halbe Stunde später kam der Anruf meiner Frau: ab ins Krankenhaus! Noch am selben Tag, nur etwa vier Stunden nach dem verwandelten Matchball kam unsere kleine Isabella gesund und munter zur Welt. Ich habe es damals schon geschrieben und möchte es abschließend gerne noch einmal wiederholen: „Ich habe nie gedacht, dass ich im Tennis irgendwann mal irgendetwas gewinne. Und vor allem, dass an dem Tag dieser Titel dann sogar der Unbedeutendere sein würde.“
 
Zwangsläufig wird auch der Aufwand größer, wenn eine Veranstaltung wächst. Und so bin ich unendlich dankbar für all die Unterstützung, die ich im Rahmen unserer Events von dieser Wahnsinns-Truppe in den vergangenen Jahren erfahren habe. Sei es in Form von Helfereinsätzen oder bei der Organisation. Viele Hände haben stets ihren Teil beigetragen: mein Vater Hubert Schott, der die Abteilung seit 2015 mit viel Leidenschaft und Hingabe führt, Michael Bambach als zuverlässiger Technik-Guru, aber auch einige andere Mannschaftsspieler und Vereinsmitglieder. Ganz besonders möchte ich mich aber bei zwei Personen bedanken, die mir vor allem in diesem Jahr (meinem letzten als Turnierleiter) fast die gesamte Arbeit abgenommen haben. Steffen Hartung – Mannschaftsspieler und Tschuggimuggist der ersten Stunde, Mannschaftsführer und Mitglied unseres „Zentralkomitees“ – kümmerte sich neben seinen ganzen anderen Ehrenämtern zuverlässig um Einkauf (über die Biermenge müssen wir nochmal reden 😉), Küche und Berichterstattung. Und natürlich Sebastian Schübert, der sich für unsere ganze Abteilung in kürzester Zeit unentbehrlich gemacht hat. Nicht nur in sportlicher Hinsicht als Trainer und inzwischen auch Spieler, sondern vor allem in organisatorischer und struktureller Hinsicht. Wie er sich in den Verein einbringt, ist unglaublich und für mich war er seit Anbeginn immer wertvoller Ansprechpartner und Experte. Ich danke Euch für Eure unschätzbare Unterstützung, vor allem im Bereich der grandiosen Berichterstattung und freue mich „mein Baby“ in so verantwortungsvolle und fähige Hände geben zu dürfen.
 
Mein Hauptaugenmerk wird künftig mehr auf den „Poppenroth Open“ liegen. Ich möchte gerne versuchen, das Format auch in meinem Wohnort und meiner neuen Heimat zu etablieren. Der Anfang ist gemacht und nach einem Super-Turnier in diesem Jahr hoffe ich auf eine tschuggimuggieske Entwicklung in der Zukunft 😉
 
In diesem Sinne sage ich „Tschüss Tschuggimuggi“ und greife gerne den Anfang meines Textes noch einmal auf: das wars für mich!
®FC Frankonia Eltingshausen 2020
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.