Matchwinnerin Yvonne Schott

19. Mai 2019

Dreht man das Rad der Zeit um etwa ein halbes Jahr zurück, wirkt die Situation durchaus anspruchsvoll. Man musste im Kreise der Mannschaft entscheiden, ob man im Fall der Fälle einen Aufstieg in die Bezirksklasse 1 wahrnehmen würde oder lieber verzichtet. Nicht wenige äußerten sich zu dieser Thematik durchaus skeptisch, als Zweiter der Bezirksklasse 2 war man schließlich genau genommen nicht einmal die beste Mannschaft in dieser Liga. Die Mehrheit setzte sich jedoch durch. Der Grundtenor: man wird es sicherlich mit Mannschaften zu tun haben, gegen die man nichts zu erben hat. Es gibt vielleicht aber auch ein oder zwei Teams, die man schlagen kann, was zum Klassenerhalt womöglich sogar schon reichen sollte.

Eine dieser Mannschaften, gegen die man sich durchaus Chancen ausrechnete, war der TC Gochsheim. Dieser war am Samstag in Eltingshausen zu Gast und der Bedeutung des Matches angemessen versuchte man alles, um möglichst in Bestbesetzung aufzulaufen. Vereinsmeister Björn Seidl musste berufsbedingt zwar passen, dennoch liefen die ersten Sechs der Meldeliste auf. Zumindest nominell: Bestbesetzung!

Matchwinner gab es genau genommen gleich zwei. In allererster Linie natürlich Dominik Neugebauer, der nicht nur sein Einzel locker mit 6:0, 6:0 gewann, sondern auch noch im Doppel zusammen mit Tommy Eichhorn souverän seinen zweiten Matchpunkt holte.

Daneben gab es aber auch noch einen zweiten Erfolgsgaranten – genau genommen sogar eine MatchwinnerIN. Hinter dem Einsatz von Markus Schott war lange Zeit ein großes Fragezeichen gestanden. Dieser war eigentlich auf einer Hochzeit eingeladen, durfte mit großzügiger Genehmigung seiner Gattin Yvonne sich dort jedoch für kurze Zeit abmelden, um wenigstens sein Einzel zu spielen. Im Tennis kommt dem noch einmal eine besondere Bedeutung bei, denn mit jedem fehlenden Spieler müssen die Mannschaftskameraden eine Position hochrücken und haben es naturgemäß dann natürlich mit entsprechend besseren Gegenspielern zu tun. Schott konnte also spielen – und das durchaus erfolgreich. 6:2, 6:0 hieß es am Ende in einer von Schott sicher nicht spektakulär, aber kontrolliert und durchdacht geführten Partie. Yvonne Schott sei Dank!

Aber auch die Leistungen von Mario Wirth und Bastian Steuerwald können an dieser Stelle gar nicht hoch genug bewertet werden. Schon vor der Partie standen die beiden ein wenig unter Druck, hatte man doch an ihren hinteren Positionen Siegchancen ausgemacht. Und sowohl Wirth an fünf (6:3, 6:2) als auch Steuerwald an sechs (6:4, 6:1) lieferten ab.

Es gab jedoch auch Gewinner, die leider keinen Sieg bejubeln konnten. Tommy Eichhorn biss trotz Schulterproblemen auf die Zähne und feierte sein Einzel-Comeback. Auch hier war vor allem wichtig, dass er überhaupt auflaufen konnte, um seine Mitspieler nicht eine Position nach vorne rücken und damit gegen vermeintlich stärkere Gegenspieler antreten zu lassen. Im ersten Satz hatte er nur knapp das Nachsehen und verlor im Tiebreak. Im zweiten Durchgang machte sich dann doch der Trainingsrückstand bemerkbar und so zog er am Ende mit 6:7, 2:6 den Kürzeren. Der zweite “verlierende Gewinner“ war Uwe Zimmermann. Der Mannschaftsführer hatte im Einzel zwar erneut keine Chance und verlor 0:6, 0:6. Doch im Doppel stellte er sich uneigennützig in den Dienst seines Teams und trat zusammen mit Reiner Neugebauer im Zweierdoppel an. Ein Doppel, das man sozusagen “opferte“, um die anderen beiden Doppel möglichst stark aufstellen zu können.

Nach der 4:2-Führung nach den Einzeln musste lediglich ein einziges Doppel gewonnen werden. Diesen fehlenden Sieg sollten entweder das Duo Wirth/ Steuerwald oder das Tandem Neugebauer D./ Eichhorn holen. Beiden Doppeln traute man dieses Kunststück zu. Doch während Wirth/ Steuerwald keinen guten Doppel-Tag erwischten (5:7, 2:6), machten Neugebauer/ Eichhorn die Sache klar. Ihr überzeugendes 6:3, 6:2 bedeutete den entscheidenden fünften Matchpunkt zum 5:4-Gesamtsieg.

Mit diesem Sieg kommt man dem auf den ersten Blick fast für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt einen großen Schritt näher. Ein Sieg gegen den SV Kist am kommenden Samstag würde diesen quasi perfekt machen.

®FC Frankonia Eltingshausen 2020
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