Dieses Match war wahrlich nichts für schwache Nerven! Schon vor der Partie war Uwe Zimmermann und Reiner Neugebauer klar gewesen, dass nur der Sieger ins Viertelfinale einziehen würde. Den besseren Start legte eindeutig Zimmermann hin, der den ersten Satz souverän und ohne große Mühe mit 6:2 gewann. Als er auch im zweiten Satz schnell mit 5:2 führte, schien die Messe gelesen. Doch dann zeigte Reiner Neugebauer eine seiner größten Qualitäten: Kampfgeist. Bekannt dafür, niemals aufzugeben, legte er eine Aufholjagd hin und zwang seinen Kontrahenten tatsächlich in den Tie-Break, den Neugebauer sogar gewann und damit den Satzausgleich schaffte. „Ich war total platt,“ gab Zimmermann nach der Partie zu und fühlte sich an das letzte Rundenspiel gegen Elfershausen erinnert, als er ebenfalls eine gewonnen geglaubte Partie noch herschenkte.
Trotz großer mentaler und körperlicher Erschöpfung erwischte der 51-jährige „Uzi“ im entscheidenden dritten Satz erneut den besseren Start. Auch hier führte er 5:2 und benötigte nur noch ein gewonnenes Spiel zum Triumph. Doch erneut kam Reiner Neugebauer heran, wehrte beim Stand von 3:5 sogar drei Matchbälle ab und verkürzte gar auf 4:5. Doch nach gut drei Stunden Spielzeit (!!!) verwandelte Uwe Zimmermann schließlich seinen vierten Matchball.
„Das Spiel stand auf Messers Schneide,“ bilanzierte Zimmermann hernach sichtlich gezeichnet, vergaß aber auch nicht das Wichtigste und Entscheidende bei diesem Turnier: „Es hat Riesen-Spaß gemacht.“
Somit steht Zimmermann als Zweiter der Gruppe C fest und wird es im Viertelfinale mit Michael Seufert zu tun haben. Diesen hatte er im Laufe der Saison bereits einmal deutlich geschlagen und brennt nun darauf, dieses Kunststück zu wiederholen. Durch seinen Satzverlust steht Markus Schott in der selben Gruppe bereits vor dem abschließenden Spiel heute Nachmittag um 16 Uhr gegen Lukas Karch als Gruppensieger fest.