Tschuggimuggi-Cup 2019 – Tag 28: Freund gegen Helfer

30. August 2019

Da hatte sich Michael Nöth offenbar etwas vorgenommen. Der Wahl-Garitzer ist vermutlich nicht unbedingt für seinen Trainingseifer bekannt, da schon eher als „Mentalitätsmonster“. Doch besondere Herausforderungen erfordern bekanntlich außergewöhnliche Maßnahmen. Dachte sich auch Nöth und absolvierte unter der Woche doch tatsächlich ein Training mit Ballmaschine, um für das anstehende Poliszisten-Match mit Markus „Wobbler“ Seifert gewappnet zu sein. Dennoch bewegten sich die die Beiden im „Oerlenbacher Duell“ zunächst auf Augenhöhe, zeigten im regelmäßigen Wechsel schöne Bälle und leichte Fehler. Das bessere Ende im ersten Satz behielt aber Nöth und entschied diesen mit 6:4 für sich.

Im zweiten Durchgang dann ein komplett anderes Bild. „Ich habe von Satzbeginn an katastrophal schlecht gespielt,“ zeigte sich Nöth selbstkritisch und bezog sich dabei sicherlich vor allem auf sein Netzspiel: „Ich habe ohne Übertreibung mindestens zehn leichte Überkopfbälle kläglich verschlagen.“ Logische Folge dieses Nöthschen Fehlerfestivals war die 5:2-Führung für Seifert. Mit dem fast schon verlorenen Satz im Hinterkopf begann Nöth dann jedoch, wieder Tennis zu spielen. „Ich hatte in dieser Phase eigentlich überjaupt keine Ambitionen mehr, den Satz zu gewinnen,“ gestand der Noch-40-Jährige, was ihm offenabr ermöglichte, wieder befreit aufzuspielen. Seifert konnte sich in der Folge keinen einzigen Satzball erspielen, machte höchstens zwei Punkte pro Spiel. Nöth kam heran, glich aus und zog sogar auf 6:5 davon. „Dann kam wieder das große Zipperlein,“ haderte Nöth mit seiner fehlenden Konstanz. „Der anschließende Tiebreak war bezeichnend,“ nahm er es mit Galgenhumor. Seifert ging 1:0 in Front, woraufhin Nöth sechs Punkte in Folge machte und sich fünf Matchbälle erarbeitete. Sollte reichen, mag man denken. Doch Seifert verkürzte Punkt um Punkt bis hin zum 5:6, bevor Nöth nach über zwei Stunden Spielzeit endlich den letzten Schlag des Matches auf die Linie setzte.

Völlig entkräftet zog Nöth nach der Partie in bestem Lothar-Matthäus-Sprech sein Fazit: „Einen Markus Seifert kann man nicht mit einer Ballmaschine simulieren,“ konstatierte der Sieger im Brustton der Überzeugung und attestierte seinem Gegenüber ein „phasenweise ordentliches Spiel.“

Am morgigen Samstag steht dann auch das „gefühlte Viertelfinale“ zwischen Michael Nöth und Stefan Rieger an. Mit einem weiteren Sieg wäre Nöth als Gruppensieger für das Halbfinale qualifiziert, auch wenn er selbst da eher skeptisch ist. „Mit meiner heutigen Leistung ist spätestens gegen Patrick Zänglein Endstation,“ übt Nöth sich in Zurückhaltung. Für Alexander Schott hingegen ist das Halbfinale nach seiner Niederlage gegen Steffen Hartung kein Thema mehr. Stattdessen wird er morgen versuchen, gegen Andreas Metzler und Michael Bambach seine Ananas-Zwischenrunde ordentlich zu beenden, um sich zumindest den zweiten Rang in der Gruppe zu sichern. Dann wäre Uwe Zimmermann der wahrscheinlichste Gegner im Halbfinale um Ananas-Platz 5. Dieser muss zuvor jedoch noch sein Match gegen Jan Sciarrotta gewinnen, der wiederum noch immer auf seinen ersten Sieg im Wettbewerb wartet. Auch im Doppel wird es morgen Ernst, wenn Thomas Eichhorn und Michael Nöth nach ihrem gewonnenen ersten Satz gegen Christian Ament und Hubert Schott die wegen Dunkelheit abgebrochene Partie beenden und den Halbfinaleinzug perfekt machen wollen. Zuletzt wird es auch noch im Tschuggimuggi-Cup spannend, denn Ament wird zuvor auch noch im Einzel gegen Claus-Peter Köth auf Punktejagd gehen. In Gruppe 2 werden ihm zwar nur Außenseiterchancen eingeräumt, doch er hat schon häufiger bewiesen, welch ein unangenehmer Gegner er sein kann.

 

Die Spiele vom Samstag:

Tschuggimuggi-Cup:

Gruppe 2:

Christian Ament – Claus-Peter Köth   um 9 Uhr

 

Ananas-Cup:

Gruppe 1:

Michael Nöth – Stefan Rieger   um 10 Uhr

 

Gruppe 2:

Alexander Schott – Andreas Metzler   um 8 Uhr

Michael Bambach – Alexander Schott   um 10 Uhr

 

Gruppe 4:

Uwe Zimmermann – Jan Sciarrotta   um 13 Uhr

 

Herren-Doppel:

Thomas Eichhorn/ Michael Nöth – Hubert Schott/ Christian Ament   um 12 Uhr (Fortsetzung beim Spielstand von 6:1)

 

 

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