Tschuggimuggi-Cup 2019 – Tag 29: Der Wobbler dreht die Partie

1. September 2019

Ein immer wiederkehrendes Phänomen beim Tschuggimuggi-Cup ist die einsetzende Torschlusspanik gegen Ende einer Spielrunde, wenn plötzlich innerhalb kürzester Zeit wahnsinnig viele Spiele absolviert werden müssen. Jemand, der diesen Zeit- und Leistungsdruck immer wieder zu brauchen scheint, ist Michael Nöth. Schon in der Vorrunde wurde es hintenraus ein bisschen eng und auch jetzt, wo sich die Zwischenrunde dem Ende entgegen neigt, läuft der Garitzer zu Hochform auf. Nach seinem Sieg am Freitag gegen Markus Seifert stand tags darauf das “gefühlte Viertelfinale“ gegen Stefan Rieger auf dem Plan. In einem packenden Match schenkten sich beide Akteure nichts und lieferten sich ein Duell auf Messers Schneide. Nach guter Leistung im ersten Satz verpasste Nöth im zweiten Durchgang beim Stand von 3:1 die Vorentscheidung. Rieger fightete sich zurück und war plötzlich wieder voll im Match. “Da habe ich plötzlich wieder gewackelt,“ musste Nöth gestehen, stellte insgesamt jedoch auch fest: “Ich war mit meiner Leistung heute zufrieden.“ Er fing sich wieder und brachte schließlich auch den zweiten Durchgang mit 7:5 nach Hause. “Patzi und ich wollten schon länger mal gegeneinander antreten. Schön, dass wir jetzt gezwungen werden,“ kommentierte Nöth im Anschluss das anstehende Halbfinale um den Ananas-Cup gegen Patrick Zänglein. “Ich glaube an meine Außenseiterchance,“ zeigte Nöth sich vorsichtig optimistisch.

Im direkten Anschluss kämpfte Nöth an der Seite von Tommy Eichhorn um den zweiten Gruppensieg des Tages – diesmal jedoch im Doppel. Gegen Hubert Schott und Christian Ament musste der erste Versuch wegen Dunkelheit beim Stand von 6:1 für Eichhorn/ Nöth abgebrochen werden. Zwar kamen Schott/ Ament an diesem Tag besser in die Partie, mussten sich letztlich jedoch im Tiebreak geschlagen geben.

Die Gegner wurden am frühen Sonntagmorgen ermittelt. Das Duo Alexander Kuhn/ Heiko Warmuth stellte für Mario Wirth und Alexander Schott erwartungsgemäß noch keine allzu große Hürde dar und man siegte locker 6:0, 6:0. Spannender wurde es da schon gegen Uli Spahn und Dirk Menge im Duell um den Gruppensieg. Die Außenseiter hielten lange Zeit gut mit, zwangen Wirth/ Schott sogar in einen dritten Satz, wo die Favoriten letztlich jedoch den längeren Atem bewiesen. Am Ende siegten Wirth/ Schott mit 6:2, 5:7, 6:2. Kurioserweise wurde der dritte Satz entgegen des Tschuggimuggi-Doppel-Reglements ausgespielt. Ein Matchtiebreak wäre zur Entscheidung zwar vorgesehen gewesen, doch die Turnierleitung akzeptierte das irrtümlich gewählte Prozedere.

In den dritten Satz ging doch etwas überraschend auch die Fortsetzung des Spiels zwischen Stefan Rieger und Markus Seifert. Rieger ging gegen den “Wobbler“ mit einem 6:4, 4:3-Vorsprung ins Match, fand an diesem Tag jedoch zu keiner Zeit in die Begegnung. “Wir waren gestern Abend beide recht lang unterwegs und hatten zu Beginn noch leicht Schlagseite,“ erklärte Seifert. Damit kam er jedoch offenbar besser zurecht als sein Gegenüber. Der “Wobbler“ holte sich den zweiten Durchgang und blieb auch im entscheidenden dritten Satz am Drücker. Das Endergebnis von 4:6, 6:4, 6:3 sorgte bei Seifert für einen entscheidenden Strategiewechsel für die Zukunft: “Ab sofort saufe ich vor jedem Spiel,“ nahm sich Seifert mit Hoffnung auf ein “konstanteres Tennis“ vor.

Dieses zeigte auch Uwe Zimmermann, der sich im Duell mit Jan Sciarrotta-Kraft schadlos hielt und sich mit dem 6:0, 6:0-Erfolg den zweiten Platz in Ananas-Gruppe 4 hinter Michael Seufert sicherte.

Seine Hausaufgaben erledigte auch Christian Ament. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub stand zunächst die Begegnung mit Claus-Peter Köth an. Mit dem 6:3, 6:4-Sieg bewahrte sich Ament ein Fünkchen Resthoffnung auf das Tschuggimuggi-Halbfinale. Dafür benötigt er jedoch in den beiden noch ausstehenden Zwischenrunden-Spielen gegen Tommy Eichhorn und Markus Schott mindestens einen Sieg. In beide Matches geht er jedoch als klarer Außenseiter.

“Ich hab dich gestern am Strand gesehen. Du hast Brillen verteilt,“ kommentierte Sebastian Schübert die Leistung von Alexander Schott in dessen beiden abschließenden Vorrrunden-Begegnungen gegen Andreas Metzler und Michael Bambach. Dort zeigte sich “Herkules“ erbarmungslos und besiegte beide Gegner ohne Spielverlust. Für Metzler die erste „Brille“ des Turniers, wohingegen Bambach dieses Gefühl bereits von der Niederlage gegen Titelverteidiger Björn Seidl kennt.

Damit sind die Verhältnisse in fast allen Ananas-Gruppen geklärt. Lediglich in Gruppe 2 stehen noch zwei Partien aus. Nicht ganz so weit sind die Akteure des Tschuggimuggi-Cup. Doch schon morgen werden hier weitere Fragezeichen beseitigt. Im letzten Match der Tschuggimuggi-Gruppe 1 treffen Björn Seidl und Mario Wirth aufeinander. Die Vorzeichen sprechen klar für Seidl, doch Wirth ist gerne auch einmal für eine Überraschung gut. Mit einem Sieg stünde Wirth als Gruppenzweiter im Halbfinale. Und auch in Gruppe 2 fällt womöglich bereits eine Vorentscheidung um den Halbfinaleinzug. Tommy Eichhorn steht im Duell mit Christian Ament nach seinem Debakel gegen Markus Schott unter Druck. Will er das Halbfinale erreichen, benötigt er einen Sieg. Ament kann als krasser Außenseiter hingegen befreit aufspielen.

 

Die Spiele vom Montag:

Tschuggimuggi-Cup:

Gruppe 1:

Mario Wirth – Björn Seidl   um 15 Uhr

 

Gruppe 2:

Christian Ament – Tommy Eichhorn   um 18 Uhr

 

Ergebnisse und Tabellen:

Tschuggimuggi-Cup

Ananas-Cup

Herren-Doppel

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