Tschuggimuggi-Cup 2017: Schott triumphiert im Finale – Hartung holt sich die Ananas

18. September 2017

„Bei meinem Talent hätte ich nie gedacht, dass ich im Tennis überhaupt mal irgendetwas gewinne. Und schon gar nicht, dass das dann nicht mal der größte Titel des Tages ist“, ließ Markus Schott den Finaltag des Tschuggimuggi-Cups 2017 Revue passieren. Doch der Reihe nach.

Reges Zuschauerinteresse, volle Courts, spannende Spiele: der Finaltag des Tschuggimuggi-Cups 2017

Schon lange hatte der Finaltag seine Schatten vorausgeworfen. Doch da an diesem Tag mit Uwe Zimmermann, Michael Seufert und Alexander Kuhn gleich mehrere Teilnehmer fehlten, war der Großteil der Platzierungen bereits festgestanden. Stattdessen wurden Showmatches ausgetragen, die zwar außer Konkurrenz stattfanden, doch jede Menge Prestige und hochklassigen Sport versprachen.

Zumeist blieb es zur Freude von Zuschauern und Spielern trocken

Im Ananas-Cup sollte Lukas Karch im Spiel um Platz fünf eigentlich gegen Alexander Kuhn antreten. Doch durch das Fehlen des Letzteren sicherte sich Karch kampflos den Sieg. Stattdessen trat er in einem Showmatch gegen den Gesamtachten Hubert Schott an. Dieser hatte beim 6:1, 6:1 keine Mühe, doch Anfänger Karch konnte erneut zwei gewonnene Spiele bejubeln.

Im Spiel um Platz drei hatte sich Patrick Zänglein – seines Zeichens ebenfalls Anfänger – gegen Claus-Peter Köth durchaus Chancen ausgerechnet. Doch auf dem durch den Dauerregen der vergangenen Tage völlig durchgeweichten und damit langsamen Untergrund konnte Zänglein seinen Plan, Köth möglichst viel laufen zu lassen nur schwer umsetzen. Stattdessen unterliefen ihm zu viele unerzwungene Fehler und so stand am Ende des ersten Satzes ein 1:6. Im zweiten Durchgang reduzierte er zwar seine Fehlerquote erheblich, mehr als ein 4:6 war für Zänglein an diesem Tag aber nicht drin.

Gewinner des Ananas-Cups: Steffen Hartung (2. v. r.) nimmt den Pokal von Abteilungsleiter Stefan Rieger (r.) entgegen

Im Finale um den Ananas-Cup lieferten sich Reiner Neugebauer und Steffen Hartung ein Klasse-Match. Die zwei Akteure lieferten sich herrliche Ballwechsel in einem Duell auf Augenhöhe. Keiner der Beiden konnte sich entscheidend absetzen, weshalb beim Stand von 6:6 im ersten Satz der Tiebreak entscheiden musste. Zum allgemeinen Bedauern aller Anwesenden, die gerne noch mehr von diesem mitreißenden Match gesehen hätten, zog sich Neugebauer in dieser Phase eine Zerrung zu und musste verletzt aufgeben. Damit stand Steffen Hartung als Gewinner des Ananas-Cups 2017 fest.

Mit Zerrungen kennt sich auch Michael Seufert auf, der bereits im Viertelfinale aufgrund einer solchen in der Wade hatte aussteigen müssen. Sein Match um den fünften Platz des Tschuggimuggi-Cups gegen Alexander Schott konnte er damit nicht antreten und musste sich daher mit dem sechsten Rang begnügen, während Schott den fünften Platz kampflos eroberte. Stattdessen forderte er Bastian Steuerwald heraus, der als Siebter festgestanden hatte. In einem engen Match triumphierte der erfahrenere Steuerwald mit 6:4, 6:3 knapp, der Tennislaie Schott verkaufte sich jedoch teuer und verlangte dem Wahl-Elfershäuser alles ab.

Auch das „kleine Finale“ um Platz drei zwischen den beiden Halbfinalverlierern Thomas Eichhorn und Uwe Zimmermann konnte leider nicht stattfinden, da Zimmermann verhindert war. Stattdessen droschen sich Eichhorn und Volker Liess die Bälle sehenswert um die Ohren.

 

 

„Hätte der Anruf seiner Frau nicht zwei Stunden früher kommen können?!?“: Finalist Mario Wirth mit einem Augenzwinkern

Im Finale des von der Firma Metallbau Schlotter gestifteten und in Handarbeit selbst hergestellten Tschuggimuggi-Cups trafen zum krönenden Abschluss dann Markus Schott und Mario Wirth aufeinander. Schott hatte sein Halbfinale gegen seinen Freund und gleichzeitig „Erzrivalen“ Thomas Eichhorn überraschend souverän 6:3, 6:3 und war damit genauso ins Finale eingezogen wie sein Gegenüber Wirth, der das Marathonmatch gegen Uwe Zimmermann im Tiebreak des dritten Satzes für sich entschieden hatte. Schott begann konzentriert und zog sein Spiel eiskalt durch. Lohn war der deutliche Gewinn des ersten Satzes mit 6:1.

Vereinsmeister 2017: Abteilungsleiter Hubert Schott gratuliert seinem Sohn Markus zum Titel

Unerklärlicherweise verlor Schott zu Beginn des zweiten Durchgangs dann völlig seine Linie. Wirth kam immer stärker auf und dominierte die Partie zunehmend, während Schott nur noch reagierte. Wirth verpasste jedoch eine klarere Führung. Beim Stand von 2:3 fand Schott dann zurück ins Spiel und gab das Zepter im Anschluss nicht mehr aus der Hand. Mit einem Jubelschrei verwandelte er wenig später seinen ersten Matchball um kurz darauf von Abteilungsleiter und Vater Hubert Schott zum Vereinsmeister gekürt zu werden.

Der kleinere Titel an diesem Tag: Markus Schott mit dem Tschuggimuggi-Cup

Ein Tag, den Markus Schott wohl nie im Leben vergessen wird, erhielt er doch nur eine Stunde nach Spielende einen Anruf seiner hochschwangeren Frau. Als noch am selben Abend um 23:50 Uhr seine Tochter Isabella gesund und munter das Licht der Welt erblickte, hatte Schott unmittelbar nach Gewinn der Vereinsmeisterschaft auch noch den weltweit größten und wichtigsten Titel errungen: Papa.

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