Das war ein Tag ganz nach dem Geschmack von Markus Schott. Eigentlich war für ihn lediglich das erste Zwischenrundenspiel gegen Michael Nöth angesetzt. Doch nachdem dieses überraschend schnell beendet war, kam die Anfrage von Mario Wirth, ein weiteres Match anzuschließen, gerade recht. Nach den starken Regenschauern, standen die Matches zwar anfangs auf der Kippe, endeten für Schott letztlich aber mit dem großen Goldtopf am Ende des Regenbogens. Zwei Spiele, zwei Siege, Halbfinalticket quasi gebucht!

Es läuft! Markus Schott (l.) erwischt gegen Michael Nöth (r.) einen guten Start in die Zwischenrunde
Das Spiel gegen Michael „Bulle“ Nöth war ein recht einseitiges Match. Schott zeigte sich von Beginn an hochkonzentriert und ging schnell 3:0 in Führung. Bereits nach dem 5:0 sah alles nach einer Klatsche für Nöth aus, doch dieser kämpfte sich zurück und brachte zumindest sein Aufschlagspiel durch. „Bulle, Du musst Deine Punkte gegen Andere holen,“ versuchte Björn Seidl, der sich unter die Zuschauer gemischt hatte, seinen Freund Nöth aufzumuntern, nachdem dieser den ersten Satz mit 1:6 abgegeben hatte.
Im zweiten Durchgang dann ein ähnliches Bild. Schott führte früh mit 3:0, doch diesmal wehrte sich dessen Gegenüber zeitiger und brachte erneut seinen Aufschlag durch. „Dein Aufschlag ist richtig gut,“ staunte Schott über das Tempo von Nöths Service. Aber letztlich sollte auch das nichts nützen. Schott siegte am Ende souverän 6:1, 6:1 und erwischte somit einen hervorragenden Start in die Zwischenrunde. „Ich wollte ihn nicht auch unterschätzen,“ spielte der Sieger auf seine Vorrundenpartie gegen Patrick Zänglein an, wo er bereits mit 1:4 zurücklag und äußerst bescheidenes Tennis zum Besten gab. Nöth hingegen wirkte gefasst und nicht unzufrieden: „Ich habe mir schon gedacht, dass es so ähnlich ausgehen würde,“ gab er auf die Frage von Seidl, ob er sich nicht mehr ausgerechnet habe, zu.

Am Ende deutlicher als erwartet: Markus Schott (l.) bezwingt Mario Wirth (r.) in der Neuauflage des letztjährigen Finals
Kurz vor Ende des Matches kam spontan die Frage auf, ob Schott das eigentlich für Freitag terminierte Match gegen Mario Wirth nicht gleich anhängen wolle. Schott sagte kurzentschlossen zu und so absolvierte er überraschend gleich sein zweites Zwischenrundenmatch. Auch hier erwischte Schott einen fantastischen Start und zog auf 3:0 davon. Wirth schaffte es in der Folge immer wieder zu verkürzen, doch Schott brachte seine Aufschläge durch und blieb stets ein Break vorne. So verwandelte er seinen ersten Satzball zum 6:3. „Im ersten Satz war Mario richtig unangenehm zu spielen,“ bekannte Schott. Bis auf das letzte Spiel des ersten Satzes, das Schott zu Null gewann, gingen alle Spiele über 30 oder Einstand. Wirth machte es seinem Kontrahenten also keineswegs einfach, erlief erneut viele Bälle und verlangte ihm alles ab.
Mit der Satzführung im Rücken lief es für Schott im zweiten Durchgang dann wie am Schnürchen. Er holte ein Spiel nach dem anderen und erst beim Stand von 0:5 schaffte es Wirth, zu verkürzen. Letztlich war alle Gegenwehr aber vergebens. Der amtierende Tschuggimuggi-Champion verwandelte seinen ersten Matchball zum 6:3, 6:1. Damit steht Schott bereits mit einem Bein im Halbfinale, Wirth hingegen steht nach der Neuauflage des Endspiels von 2017 bereits mächtig unter Druck. „Jetzt muss ich halt Tommy schlagen,“ resümierte er mit einem Lächeln. Sicherlich eine Herkulesaufgabe, zählt Eichhorn doch mit Björn Seidl zu den großen Turnierfavoriten.
Am Dienstag will es Michael Nöth erneut wissen, wenn er in seinem zweiten Zwischenrundenabenteuer um 17 Uhr auf Uwe Zimmermann trifft. Direkt im Anschluss will es Zimmermann dann erneut wissen, dann jedoch im Doppel. Zusammen mit seinem Partner Alexander Kuhn will er sich gegen das Aus in der Vorrunde stemmen. Nach der Auftaktniederlage gegen Hubert Schott und Thomas Eichhorn muss nun gegen Dirk Menge und Peter Fuchsstadt ein Sieg her.
Ebenfalls eine Doppelschicht steht für Björn Seidl an, dessen Zwischenrunde wie ein Spaziergang im Park anmutet. Der „Schwede“ trifft um 16.30 Uhr – wer den Schlimpfhofer kennt, weiß dass es durchaus auch 17 Uhr werden kann – auf Alexander Schott. Im Anschluss steht das Duell mit Patrick Zänglein an. Unnötig zu erwähnen, dass Seidl nach seinem Sieg in der Vorrunde gegen Thomas Eichhorn in beiden Partien hochfavorisiert ins Match geht.
Die Spiele vom Dienstag:
Tschuggimuggi-Cup:
Gruppe 1: Uwe Zimmermann – Michael Nöth um 17 Uhr
Gruppe 2: Björn Seidl – Alexander Schott um 16.30 Uhr
Björn Seidl – Patrick Zänglein um 18.30 Uhr
Doppel-Cup:
Gruppe B: Uwe Zimmermann/ Alexander Kuhn – Dirk Menge/ Peter Fuchsstadt um 19 Uhr