TschuggiMuggi-Cup 2021: Nächtliche Spannung und Morgensport im Röhner Paradies

9. Juli 2021

TschuggiMuggi-Cup 2021

Herren Gruppe G:  Alexander Kuhn – Fabian Geipel  3:6 6:7

Die Gruppe G nimmt Formen an. Nachdem nun „Ersatzmann“ Fabian Geipel sich der Challenge TschuggiMuggi angenommen hat, gelang auch der erste Sieg. Einen gestandenen Mannschaftsspieler so zu besiegen ist keine Selbstverständlichkeit. „Was willst dann machen, der Junge hat ja nahezu alles erlaufen und auch echt gut zurück gebracht“, so ein etwas ratloser Alex Kuhn, der nun mit dem Rücken zur Wand steht und im verbleibenden Gruppenmatch gegen Marius Greubel, den nächsten „Jungspund“ vor den Schläger serviert bekommt. Geipel dagegen, der sicher aus diesem Match einiges an Selbstvertrauen getankt haben dürfte, freut sich auf die weiteren Gruppenspiele. Im Matchverlauf war zu erkennen, dass Alex Kuhn das Spiel schon größtenteils bestimmt hat, aber Fabian ein ums andere Mal die Verzweiflung in Kuhns Gesicht brachte. Von beiden Seiten waren die Netzangriffe passabel vorbereitet, aber das Volleygeschehen bedarf wohl noch des Trainings. „Manchmal haben wir beide einfache Punkte verschenkt, vor allem am Netz“, griff sich Geipel aber auch an den eigenen Kopf. Enge Spiele gab es zuhauf. Vor allem in Satz 2, der seinen Höhepunkt im Tie-Break fand, waren Aufschlagspiele über „Einstand“ an der Tagesordnung. Die Satzentscheidung selbst fiel dann mit 5 Punkten in Folge für Fabian, der nach einem 2:3 aufdrehte und sich den 7:3 Tie-Break holte um damit auch die Begegnung zu beenden. Freudestrahlend zog er danach den Court ab und Mutter Nadine gratulierte per Fernruf vom Zuschauerbereich aus.

 

Gruppe C:  Julius Blaßdörfer – Stefan Rieger  6:7 7:6 6:10

  Riegers Start verdunkelte sich. Nachdem Rieger eine „häusliche Ermahnung“ kassiert hatte ob es seines späten Turnierstarts, konnte er sich kaum Zügeln. Gegen den gut geformten Julius Blaßdörfer war das gleich ein Start nach Maß für Rieger. Blaßdörfer, der schon den ersten „Oldie“ der Gruppe deutlich besiegt hatte (P. Steuerwald), stand nun vor einer anderen Aufgabe. Mit Riegers Motivation war ja durchaus zu rechnen, aber auch das spielerische Element beider war teilweise durchaus hochklassig mit anzusehen. Enge Spiele, umkämpfte Punkte und wirklich geschickt herausgespielte Winner waren im ersten Satz zu begutachten. Trotz zwischenzeitlicher 4:1 Führung Riegers, konnte sich aber keiner der beiden Kontrahenten wirklich dauerhaft absetzen und so musste am Ende der Tie-Break über Satz 1 entscheiden. Mit dem besseren Ende für Rieger, der dadurch hungrig auf den Sieg auch gestählt in den zweiten Umlauf ging. Julius hielt sich aber weiterhin richtig gut im Spiel. In manchen Situationen fehlte womöglich ein Stück weit die Konsequenz oder eben daraus entstehend, die Erfahrung. Mittlerweile war auch leicht zu sehen, dass das Handicap Blaßdörfer (vermutlich gebrochener Zeh) ihn in manchen Situationen beim Laufen behinderte. Dieses Wissen nutzte Rieger promt zur 2:0 Führung. Doch plötzlich hagelte es „knallharte Vorhände und toll platzierte Rückhande“ von Julius, der sich die 5:2 Führung damit verdiente. Rieger kam zurück, erkämpfte sich Punkt für Punkt und Spiel für Spiel. Wiederum bei 6:6 musste zum zweiten Mal der Tie-Break über das Satzende entscheiden. Den zweiten Durchgang erspielte sich dann Blaßdörfer und es kam wie es kommen musste. Satz 3 wurde eingeläutet. ABER: Die Dunkelheit war schon etwas weiter fortgeschritten und Rieger hatte wohl bedenken ob des abnehmenden Lichts. Nach der verzweifelten Suche nach dem Hauptschalter der Flutlichtanlage wurde festgestellt, dass diese noch gar nicht installiert war. Kurzerhand wurde aber von Julius die Austragung im Match Tie-Break vorgeschlagen. Rieger fügte sich und entkam einer Neuansetzung des eigentlich auszuspielenden dritten Satzes, was die Turnierleitung ausschließlich aufgrund der Dunkelheit sowie des „Erstlings“ Blaßdörfer nochmal durchlassen konnte. Den Sieg trug dann gegen 22.34 Uhr Ortszeit Rieger davon. „Der Schlagabtausch im Match Tie Break war recht stark von Zufall geprägt und nur aufgrund meiner Nachtsichtaugen konnte ich diesen dann gewinnen“, so Rieger spitzbübisch lächelnd nach dem späten Sieg. (Ob es ein Lächeln oder eher ein Zähne fletschen war, konnte bei diesen Lichtverhältnissen nicht gänzlich geklärt werden.)

 

Gruppe F:  Alexander Feser – Steffen Hartung  1:6 2:6

Morgenschicht am Donnerstag um 8 Uhr. „Es schien wohl Alex seine Zeit gewesen zu sein. Zu Beginn musste ich selbst erstmal rein kommen.“ Diese Worte Hartungs deuteten den Matchbeginn, „bei dem es durchaus auch 0:3 stehen hätte können“. Nachdem Feser in jedem der Spiele auch Break – oder Spielbälle hatte, wäre eine Führung des „Reifenhändlers“ nicht unverdient gewesen. Aber der erfahrene Hartung zog sich aus dieser Situation am eigenen Schopfe heraus und ging mit 2:1 in Führung. Dadurch bekam der Mannschaftsführer der H30 II mehr Selbstvertrauen und beschäftigte Feser mit gut gespielten Bällen, deren Druck Feser dann nicht immer standhalten konnte. Nach gut 35 Minuten war Satz 1 Geschichte und abermals zu Beginn des zweiten Satzes war Feser auf Augenhöhe. „Seine teilweise wirklich klasse gespielten Passierschläge haben mich schon sehr gefordert“, entgegnete Hartung auf Nachfrage. Fesers Trainingsfleiß macht sich bemerkbar. Allerdings wechselten sich die „Aufs“ auch mit „Abs“ ab und die teil wackelige Rückhand spielte Hartung in die Karten. Punkt für Punkt und ohne große Aufregung wanderten die Spiele auf der Spielstandstafel auf die Seite des Turnierkoordinators Hartung, der am Ende glückselig seinen dritten Sieg feiern konnte. Nun freut er sich auf das wohl entscheidende Match um den Gruppensieg gegen Gruppenkopf Marco „Maler“ Danz. Dem Gruppensieger Mario Wirth aus der Gruppe E möchte man vorerst aus dem Weg gehen. Feser dagegen darf noch auf Platz 3 hoffen und diesen in seinem letzten Gruppenspiel mit Thomas Sturm ausfechten.

 

Gruppe A:  Dominik Paradies – Dominik Röhner  6:3 7:6

In den frühen Morgenstunden hatten sich die beiden Dominiks (Paradies und Röhner) verabredet um ihr Match innerhalb der Gruppe A auszutragen. Lichttechnische Probleme, wie sie Rieger und Blaßdörfer Tags zuvor hatten, sollten sie zu diesem Zeitpunkt keine haben, allerdings war aufgrund eines TÜV- Termins von Röhner ein zeitlicher Druck gegeben. Bis dahin sind wir locker fertig, sagten sich die Beiden, ohne jeweils zu wissen wie der andere so tennistechnisch eigentlich drauf ist. Egal, nicht lang schnacken, aufi gehts. Nach einer schnellen 2:0 Führung für Röhner schlug Paradies zurück und drehte zum 3:2 aus seiner Sicht. Und dann startet es, das DOPPELFEHLER-MASSAKER. Gefühlte 30 Doppelfehler beiderseits führten zu ständigen Einständen innerhalb der Spiele. Ein Ticken mehr Sicherheitstennis durch Paradies führte dann aber dazu dass er den ersten Satz für sich entscheiden konnte. Ein Blick auf die Uhr: 9:27 Uhr. Des pack mer locker. Denkste! 3:0 Führung Röhner, der in dieser Phase sicherer wurde und die weiterhin hohe Doppelfehlerquote besser kompensieren konnte. Paradies stellte wieder ein wenig um und versuchte den Ball im Spiel zu halten. Die Folge waren lange Ballwechsel und eine 5:3 Führung für Röhner. 10:08 Uhr! „Mist! Ich muss beim TÜV anrufen“, stellte der Oerlenbacher fest. Und nachdem er sich durch die Warteschleife gekämpft hatte, den Termin verschieben konnte ging es nach 10 Minuten weiter. 5:5 Ausgleich, 6:5 Röhner, 6:6 – Tiebreak! Und hier spielte Paradies wohl etwas seine Erfahrung in die Karten. 6:0 zog er davon um dann am Ende mit 7:3 den 2. Satz und somit das Match gewinnen zu können. „Geiles Spiel! 121 Minuten Tennis pur!“ äußerte sich der Gewinner anschließend und freute sich auf die ersten Punkte innerhalb der Gruppe A. Röhner blieb der Trost, einen neuen Termin beim TÜV bekommen zu haben, und womöglich auch die Erkenntnis, dass er keinen Gegner scheuen braucht, angesichts seiner eigenen tennistechnischen Möglichkeiten. Dieser Meinung ist Paradies definitiv auch!

TschuggiMuggi-Cup female 2021

Damen Gruppe B:  Anna Reuß – Kirsten Greubel 6:4, 3:6; 5:10

Die Gruppe B entpuppt sich als enges Ding. Rund 2 ein viertel Stunden Spielzeit benötigten die beiden sympathischen Kontrahentinnen für ihr Einzel. Die farbliche Abstimmung in schwarz und weiß war allerdings kein Programm des Matches. Der Spielstil war auf beiden Seiten eher abwartend angelegt und man hoffte wohl eher auf die Fehler des Gegenübers als selbst die Punkte machen zu wollen. Allerdings ist dies womöglich auch der geringen Spiel bzw. Matcherfahrung geschuldet. Greubel greift ja erst seit ca. 14 Monaten zum Schläger und Reuß als Jugendspielerin mit wenig Mannschaftserfahrung muss sich auch damit erst so wirklich auseinander setzen. Durch die Begabung beider, entwickelte sich aber ein beschaulicher Abnutzungskampf, der an beiden Parteien nicht spurlos vorbei ging. Das Durchschnaufen beim Bälle holen zwischen den Ballwechseln war auch auf dem Nebenplatz noch zu hören. Lange Rallys und enge Spiele sorgten für dementsprechend knappe Spielstände. „So wirklich wegziehen oder sich absetzen hat irgendwie nie eine von uns geschafft“, gaben sich beide die verbale Klinke in die Hand. Dementsprechend stand es nach 2 Sätzen auch 1:1. Nachdem bei den Damen der dritte Satz im Match Tie-Break (bis 10 Punkte) ausgespielt wird, waren beide absolute Befürworterinnen, dass dies auch so bleibt. (Vielleicht möchte Stefan Rieger ja mal die Konkurrenz wechseln) Am Ende setzte sich die Arnshäuserin Greubel durch, die damit wohl Tabellenplatz 2 sicher hat und auf die Siegerin der Gruppe A treffen wird. Reuß darf dann mit ihrer Trainingspartnerin Carlotta Köth die Jagd auf die goldene Himbeere aufnehmen. Im Zuge dessen könnte sie auch auf die weitere Trainingskollegin Melina Bambach treffen.

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