Tschuggimuggi-Cup: Eichhorn furios – Seidl wie ein Reh

22. August 2018

Ohne jegliche Probleme wurden Björn Seidl und Thomas Eichhorn ihren Favoritenrollen gerecht. Eichhorn deklassierte Mario Wirth, während es Seidl gegen Hubert Schott ruhig angehen ließ. Zuschauerin Laura Steuerwald war durchaus enttäuscht: „Ich bin nur ein bisschen später gekommen, da stand es schon 5:0.“ Und viel mehr hatte Wirth in diesem Match gegen den grandios aufspielenden Eichhorn nicht zu bestellen. Letzterer machte kaum Fehler und unterstrich seine Favoritenrolle. In dieser Form wird er auch von Markus Schott kaum zu schlagen sein. Damit deutet alles auf das Traumfinale hin: Thomas Eichhorn gegen Björn Seidl.

Für Wirth bestehen nach dieser Pleite sowie der Niederlage gegen Markus Schott nur noch theoretische Chancen auf das Halbfinale. Dazu müsste Schott schon seine beiden letzten Zwischenrundenspiele gegen Eichhorn und Uwe Zimmermann verlieren – und selbst dann müsste gerechnet werden. Da half auch sein Sieg im Early-Bird-Match gegen Michael Nöth nichts. Dieser wehrte sich tapfer und schnupperte gar am ersten Satzgewinn in der Zwischenrunde, musste sich letztlich aber 3:6, 4:6 geschlagen geben. „Und die Moral von der Geschicht‘: als Phlegma siegt man nicht,“ ging der Unterlegene nach der Partie ob seiner leichten Fehler hart mit sich ins Gericht. Ein großes Lob von der Turnierleitung gab es hingegen für Wirth nach seinen beiden abschließenden Spielen obendrauf. Trotz großen Termindrucks aufgrund seiner anstehenden Urlaubsreise beendete der 39-Jährige seine Zwischenrunde pflichtgemäß – zur Not gar morgens um halb sieben – ohne ein Match abzuschenken.

Auf dem besten Wege dahin ist auch Björn Seidl. Nachdem dieser zu Beginn des Turniers noch eine Schulterverletzung vorgetäuscht hatte, springt er inzwischen wieder wie ein junges Rehkitz über die Eltingshäuser Courts und drischt die kleine, gelbe Filzkugel nach Herzenslust über die Asche. Gegen Hubert Schott genügte der Energiesparmodus, um das Match dennoch problemlos zu dominieren.

Mit dem 2:6, 2:6 war Schott senior am Ende dennoch nicht unglücklich: „Da kann ich nicht gewinnen. Ich bin mit meinem Spiel trotzdem ganz zufrieden,“ zeigte sich der Routinier realistisch. Das obligatorische Siegerfoto kommentierte Bastian Steuerwald: „Der Typ hat ein Kreuz, Wahnsinn!“. Womit er offensichtlich Hubert Schott meinte. Überhaupt sind die steigenden Zuschauerzahlen äußerst bemerkenswert und erfreulich. Bei den Matches von Seidl wurden zuletzt sogar immer wieder Freunde aus Oerlenbach gesichtet. Womöglich der eine oder andere Neuzugang?!?

Im letzten Match des Tages siegte erneut die Erfahrung über die jugendliche Leichtigkeit. Hubert Schott hatte nur zu Beginn des ersten Satzes Probleme. Bis zum Stand von 3:3 konnte Paul Müller die Partie ausgeglichen gestalten. Danach zeigte Schott seine ganze Erfahrung und ließ Müller stehen wie die Reste eines Frühstücks. 6:3, 6:0 lautete der Endstand. Müller wehrte sich nach Kräften, ihm gelangen auch durchaus sehenswerte Bälle, doch gegen die geballte Tenniserfahrung von Schott hatte er letztlich nichts zu bestellen.

Am Donnerstag stehen weitere Highlights an. Im Ananas-Cup treffen Peter Fuchsstadt und Claus-Peter Köth im vermeintlichen Endspiel um den Gruppensieg in Gruppe 4 aufeinander. Sollte Köth gewinnen, ist ihm der Halbfinaleinzug nicht mehr zu nehmen. Bei einem Erfolg von Fuchsstadt hätte dieser alle Chancen in der Hand, einen weiteren Sieg gegen den bisher ohne Spielgewinn gebliebenen Lukas Karch vorausgesetzt. Im zweiten Match des Tages geht es für Markus Schott um den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale. Bei einem Sieg gegen Uwe „Uzi“ Zimmermann steht der Titelverteidiger in der Runde der letzten Vier. Zimmermann hingegen benötigt einen deutlichen Sieg, um noch ansatzweise Chancen auf das Halbfinale zu haben. Ein Thema, das für Hubert Schott und Patrick Zänglein in der Parallelgruppe bereits erledigt ist. Hier haben sich Björn Seidl und Alexander Schott für das Semifinale qualifiziert, für Zänglein und Hubert Schott geht es lediglich um Platz 3 und damit um das Platzierungsspiel für Gesamtrang fünf. Spannender wird es dagegen im Herren-Doppel. Im ersten Halbfinale haben es Thomas Eichhorn und Hubert Schott mit dem Duo Bastian Steuerwald und Alexander Schott zu tun. Experten erwarten hier ein Duell auf Augenhöhe, alle vier Spieler befinden sich aktuell in großartiger Form.

 

Die Spiele vom Donnerstag:

 

Tschuggimuggi-Cup:

Gruppe 1:   Markus Schott – Uwe Zimmermann   um 18.30 Uhr

Gruppe 2:   Hubert Schott – Patrick Zänglein   um 18 Uhr

 

Ananas-Cup:

Gruppe 4:   Claus-Peter Köth – Peter Fuchsstadt   um 8 Uhr

 

Doppel-Cup:

Halbfinale:   Eichhorn/ H. Schott – Steuerwald/ A. Schott   um 9 Uhr

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