Tschuggimuggi-Cup: Steuerwald schnuppert an der Sensation

25. Juli 2018

Sorgte mit fragwürdiger Sportkleidung für Raunen im Publikum: Björn Seidl (r.)

Nein, Bastian Steuerwald ist beim diesjährigen Tschuggimuggi-Cup wahrlich nicht vom Glück geküsst. Schon die Auslosung geriet für den Elfershäuser zu einem Debakel, bekam er doch mit Thomas Eichhorn und Björn Seidl gleich die beiden besten Spieler des Turniers zugelost und darüber hinaus mit Steffen Hartung auch noch seinen persönlichen Angstgegner. Nach der Auftaktniederlage gegen Eichhorn kämpfte Steuerwald heute gegen Seidl um seine letzte realistische Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde. Als krasser Außenseiter in die Partie gegangen, spielte er befreit auf und gestaltete den ersten Satz offen. Etwas unglücklich musste er diesen schließlich mit 5:7 abgeben, blieb aber auch im zweiten Durchgang dran. Dort hatte er beim Stand von 5:4 gar zwei Satzbälle, die Seidl jedoch mit seiner ganzen Klasse abwehren konnte. In einem potenziellen dritten Satz wäre für den konditionsstarken Steuerwald alles möglich gewesen. Doch Seidl kam ins Match zurück und siegte schließlich mit viel Mühe 7:5, 7:5. Sichtlich überrascht („Was hat der Trainer denn mit dem gemacht?“) zollte der gebürtige Oerlenbacher seinem Gegenüber Respekt: „Das war ein hartes Brot.“

Zum zweiten Mal beim Tschuggimuggi-Cup am Start: FC-Wirtschaftsvorstand Lukas Karch.

Eine kleine Entschädigung gab es für den sichtlich enttäuschten Steuerwald direkt im Anschluss. Sein Match gegen FC-Vorstand Lukas Karch dominierte er nach Belieben und holte mit dem 6:0, 6:0 seinen ersten Turniersieg des Jahres. Dennoch wird er sein Augenmerk nun auf den Ananas-Cup sowie den Doppel-Wettbewerb richten müssen – die Wahrscheinlichkeit auf einen Einzug in die Zwischenrunde ist nur noch theoretischer Natur.

(spiegel-)verkehrte Welt: Hubert Schott (l.) hat nach seinem deutlichen Erfolg gegen Senkrechtstarter Markus Seifert (r.) gut lachen.

Mit einem überraschend deutlichen Sieg startete auch Hubert Schott  in den Tschuggimuggi-Cup. Nicht wenige sahen in der Begegnung mit Markus Seifert das vorgezogene Endspiel um den Einzug in die Zwischenrunde. Mit großen Vorschusslorbeeren in den Wettbewerb gestartet, begann der Oerlenbacher stark und ging gleich 2:0 in Führung. Hubert Schott wäre jedoch nicht Hubert Schott, wenn er nicht eine Antwort parat hätte. Mit seiner ganzen Erfahrung drehte er die Partie und begann diese zu dominieren. Schöne Ballwechsel reihten sich aneinander, doch Seiferts Spiel war in dieser Phase deutlich zu fehlerbehaftet. So endete der erste Satz 6:3. Auch im zweiten Satz schaffte es der Oerlenbacher nicht, seine Fehlerquote zu reduzieren und ging am Ende überraschend klar mit 3:6, 1:6 baden.

Ganz enges Höschen: Christian Ament muss in seinem Dreisatz-Krimi gegen Alexander Kuhn erfahren, dass Tennis doch anstrengend ist

Deutlich enger ging es da im Spiel zwischen Christian Ament und Alexander Kuhn zu. Die beiden Cracks zeigten starke Rallyes, im ersten Durchgang meist mit dem besseren Ende für Ament. Nach dem verwandelten Satzball zum 6:2 erwarteten alle Zuschauer eine klare Nummer im zweiten Satz. Doch Kuhn biss sich in die Partie und eroberte mit dem 6:3 den Satzausgleich. Ament, mit einer Schulterverletzung zuletzt lanfge außer Gefecht, wirkte zu diesem Zeitpunkt mit seinen Kräften am Ende. Dennoch schaffte er es, noch einmal alles aus seinem geschundenen Körper herauszuholen und den dritten Satz mit 6:4 für sich zu entscheiden.

Auch im Spiel zwischen Michael Seufert und Michael Nöth ging es über die volle Distanz. Auch hier wehrte sich der gebürtige Oerlenbacher gegen den gesetzten Seufert nach Kräften und verlangte diesem alles ab. Schon im ersten Durchgang hatte Nöth beim Stand von 5:4 und 30:0 alle Trümpfe in der Hand, scheiterte aber an seinen Nerven: „Bei so einem Spielstand finde ich die richtige Mischung aus reinschieben und Druck machen noch nicht,“ haderte er auch mit fehlender Spielpraxis. Dennoch hielt er den Satz bis in den Tiebreak offen, den er jedoch mit 3:7 abgeben musste. Im zweiten Satz dann ein komplett anderes Bild: Nöth dominierte nach Belieben und siegte im Eiltempo 6:1. Etwas überrascht musste Seufert dann feststellen, dass der dritte Satz nicht etwa im Match-Tiebreak entschieden, sondern ausgespielt wird. Alle Anwesenden freuten sich nun auf einen spannenden Entscheidungssatz und womöglich auf eine faustdicke Überraschung, wurden aber bitter enttäuscht. Seufert zog die Zügel an, verwandelte nach 108 Minuten seinen Matchball und machte mit einem 6:1 letztlich kurzen Prozess.

Am Mittwoch ist bisher lediglich ein Spiel angesetzt. In der Gruppe E kämpfen die beiden FC-Fußballer Andreas Metzler und Paul Müller um den Platz hinter dem designierten Gruppensieger Mario Wirth und damit um den Einzug in die Zwischenrunde. Der selbsternannte „einarmige Bandit“ Müller gilt in dieser Gruppe als Geheimfavorit, muss sich außer gegen Metzler jedoch auch noch gegen Peter Fuchsstadt durchsetzen.

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